Dissonance
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🍗 Im vergangenen Jahr ist die Fleischproduktion in Deutschland das erste Mal seit langem wieder angestiegen: auf knapp 7 Millionen Tonnen. Über 50 Kilo verzehren Menschen in Deutschland im Schnitt pro Jahr. Das Stück Fleisch gehört für viele dazu, gleichzeitig klopft aber auch das schlechte Gewissen an: Nicht nur aufgrund der Schlachtung – oftmals ist unser Fleischkonsum mit Tierleid verbunden. Beispielsweise stirbt in Deutschland etwa jedes vierte Schwein schon vor der Schlachtung.
🐖 Ob man tierische Produkte isst oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Forschende gehen allerdings davon aus, dass die Entscheidung für viele von uns mit unangenehmen Gefühlen verbunden ist. Denn wenn wir zu dem Schluss kommen, dass unser Verhalten anderen Lebewesen schadet, dann kratzt das an unserem Selbstbild als “guter Mensch”. Und dieser Widerspruch ist für uns unangenehm. Also reagieren wir darauf – entweder, indem wir keine tierischen Produkte mehr essen oder indem wir Argumente dafür finden, es weiterhin zu tun.
Fleischkonsum hat negative ethische, ökologische und gesundheitliche Auswirkungen. Warum entscheiden sich Menschen oft trotz Bewusstsein über diese Folgen für den Verzehr von Fleisch? Benjamin Buttlar wird in diesem Vortrag Einblicke in die sozialpsychologischen Mechanismen geben, die diesem Phänomen zugrunde liegen. Dazu geht er insbesondere auf die Forschung zum sogenannten Fleischparadox ein, welche sich mit den widersprüchlichen Einstellungen und Verhaltensweisen auseinandersetzt, die Fleischkonsum zu Grunde liegen. Die Teilnehmenden werden dabei die psychologischen Rechtfertigungen kennenlernen, die es erlauben trotz innerer Konflikte Fleisch zu essen.
Weißt du, wo dein Burger herkommt? Kevin ist beim Schlachten eines Rinds dabei. Denn wer Fleisch isst, sollte sowas mal gesehen haben, sagt Schlachter Michael Forster und nimmt Kevin Ebert für PULS Reportage hautnah mit, wie er einen Burger zubereitet – vom Schlachten des Rinds übers Zerlegen bis hin zum Verarbeiten. Doch kann Kevin den Burger danach noch essen?
Viele von uns essen Fleisch, ohne darüber nachzudenken, wie das auf dem Teller landet. Und fast alle in Deutschland essen Fleisch – wenn man von den knapp zehn Prozent Vegetarier:innen und Veganer:innen absieht. Kevin stellt sich dem Prozess – macht es etwas mit seinem Essverhalten, wenn er beim Schlachten dabei ist?
Schlachter Michael Forster ist Metzger in 3. Generation und klärt auf TikTok über seine Arbeit auf: @landmetzgerei_moosmeier.
INHALT ZUR AUFKLÄRUNG *
Wir haben uns dazu entschieden die Szene bei TC 05:52 – 06:04 zu blurren, damit das Video keine Altersbeschränkung von YouTube bekommt.
Ein leckeres Stück Fleisch auf dem Teller gehört für viele Menschen selbstverständlich zur alltäglichen Ernährung dazu. Aber auch andere tierische Produkte wie Milch oder Eier sind aus Speiseplänen oft nicht wegzudenken. Es wird jedoch schnell vergessen, wo unser Essen eigentlich herkommt, welche Wege es bereits hinter sich hat und wie es sich ggfs. auf unserer Gesundheit auswirkt. Denn die Produktion, der Transport und Konsum tierischer Produkte hinterlässt deutliche Spuren für unsere Natur und erhöht das Risiko von Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Beschwerden.
Alternative Ernährungsarten wie Veganismus könnten Abhilfe schaffen und bieten viele Vorteile gegenüber einer Fleisch- oder Mischkost an. Trotzdem entscheiden sich die meisten Leute dagegen und halten an ihren bekannten Gewohnheiten fest.
Basierend auf den zahlreichen Ergebnissen einer durchgeführten Straßen- und Onlineumfrage haben Clara, Laura und Claudiu mit verschiedenen Expertinnen und Experten gesprochen, um herauszufinden, warum Menschen so stark an ihren Essensgewohnheiten festhalten, warum uns eine komplette Essensumstellung so schwerfällt und ob eine pflanzenbasierte Ernährung tatsächlich gesünder ist als eine fleischbasierte.
Rosis Kneipe in Trier läuft gut – bis plötzlich immer mehr Vegetarierinnen und Veganerinnen auftauchen. Deshalb will sie neben Flieten und Schnitzel nun pflanzliche Gerichte anbieten. Doch dann eskaliert die Stimmung unter den Gästen. Was ist da los? Zum Glück bin ich nicht nur Kellner in der Kneipe, sondern auch Psychologe. So beginnt die Spurensuche.
On World Vegan Day, DW looks at why humans eat so much meat when we know it's bad for the planet and our health.
Sozialpsychologe Benjamin Buttlar spricht im interview über das Fleisch-Paradox, Mindesthaltbarkeitsdaten und aufgeschobene Entscheidungen.
Der globale Fleischhunger wächst stetig, trotz aller verfügbaren Informationen über Tierleid und Umweltschäden. Die meisten Menschen möchten weder töten noch quälen – auch keine Tiere. Warum tun sie es trotzdem?
Unsere täglichen Ernährungsentscheidungen haben ethische, ökologische, und gesundheitliche Auswirkungen. Vor allem der Verzicht auf Fleisch könnte dabei helfen, diese negativen Auswirkungen zu begrenzen. Es fällt Menschen allerdings schwer auf Fleisch zu verzichten. In dieser interaktiven Veranstaltung werden wir uns mit den Gründen dafür befassen. Die VeranstaltungsteilnehmerInnen werden dabei die psychologischen Rechtfertigungen kennenlernen, die Fleischkonsum begünstigen und sich damit befassen, wie sie diesen Rechtfertigungen entgegnen können.
Die Massentötung der dänischen Nerze richtet den Scheinwerfer auf eine höchst zweifelhafte Branche. Sichtbar wird auch, wie wenig uns das Leben und Sterben von sogenannten Nutztieren wert ist.
Unsere täglichen Ernährungsentscheidungen haben ethische, ökologische, und gesundheitliche Auswirkungen. Vor allem der Verzicht auf Fleisch könnte dabei helfen, diese negativen Auswirkungen zu begrenzen. Es fällt Menschen allerdings schwer auf Fleisch zu verzichten. In dieser interaktiven Veranstaltung werden wir uns mit den Gründen dafür befassen. Die VeranstaltungsteilnehmerInnen werden dabei die psychologischen Rechtfertigungen kennenlernen, die Fleischkonsum begünstigen und sich damit befassen, wie sie diesen Rechtfertigungen entgegnen können.
In Rosis Trierer Kneipe herrscht Verwirrung: Immer mehr Gäste wollen plötzlich kein Fleisch mehr essen. Was ist da los? Rosi fragt mich um Rat. Zum Glück bin ich nicht nur Kellner, sondern auch Psychologe. Also mache ich mich auf eine Reise in die Psychologie des Fleischessens – und stoße auf das sogenannte Fleischparadox.
Warum führt Fleischkonsum häufig zu schlechtem Gewissen? Wie gehen wir damit um? Was haben Fleischkonsum und Rauchen gemeinsam? Darüber haben wir mit Dr. Benjamin Buttlar von der Universität Trier gesprochen.
Schnitzel essen und Tiere streicheln – ist das nicht widersprüchlich? Wenn sich Menschen dieses Widerspruchs bewusst werden, empfinden sie das als unangenehm. Um dem zu entgehen, nutzen sie verschiedene Strategien, damit sie ohne Reue weiter Fleisch essen können. Unglücklicherweise halten diese Strategien aber auch jene Menschen davon ab, auf Fleisch zu verzichten, die damit ihren ökologischen Fußabdruck verringern möchten. Doch es gibt Möglichkeiten, diesen Strategien zu begegnen.
In Rosis Trierer Kneipe herrscht Verwirrung: Immer mehr Gäste wollen plötzlich kein Fleisch mehr essen. Was ist da los? Rosi fragt mich um Rat. Zum Glück bin ich nicht nur Kellner, sondern auch Psychologe. Also mache ich mich auf eine Reise in die Psychologie des Fleischessens – und stoße auf das sogenannte Fleischparadox.
In Rosi's Kneipe laufen Schnitzel und Flieten eigentlich immer. Doch dann: Chaos in der Küche. Mal bleibt alles übrig, mal ist alles sofort weg – selbst unsere Fleischfans greifen plötzlich nur noch zu Pommes. Rosi sagt: 'Dat giddet doch nit!' Und ich? Ich sage: Vielleicht schon. Denn in der Sozialpsychologie wissen wir: Es ist oft nicht der Mensch, der sich ändert, sondern die Situation. Und manchmal reicht ein winziger Auslöser, der uns unbewusst daran erinnert, dass das Leben endlich ist, um unsere Entscheidungen zu beeinflussen. Was das mit Fleisch zu tun hat? Willkommen bei der Terror-Management-Theorie.
'Die wecken den Tiger in dir‘ – so hat die Werbung früher für Frühstücksflocken geworben. Aber mal ehrlich: Was ist mit dem Rest vom Frühstück? Hat das Wurstbrot da etwa auch was auf Lager? Tatsächlich kann Fleisch uns daran erinnern, dass wir Tiere sind. Und schlimmer noch: dass wir sterblich sind. Klingt weit hergeholt? Nicht für die Sozialpsychologie. Die sagt: Wenn uns unsere eigene Vergänglichkeit bewusst wird, verändert sich unser Verhalten, oft ganz unbewusst. Willkommen bei der Terror-Management-Theorie.